Frankreichs wunderschöner Norden: Hauts de France, Normandie und Bretagne entdecken
Wer die Nordküste Frankreichs besucht, kann sich dem hellen Licht, das vom Meer und vom Strand reflektiert wird und früher viele Landschaftsmaler anzog, nicht entziehen. Doch auch abseits von Strand und Meer hat der Norden Frankreichs viel zu bieten. Wir stellen Ihnen den ganz eigenen Charakter der Regionen zwischen Ärmelkanal und Atlantik vor, die zu jeder Jahreszeit eine Reise wert sind.
Die Küstenregion im Norden Frankreichs erstreckt sich von der belgischen Grenze aus entlang des Ärmelkanals bis hin zum Atlantik. Hier liegen die Regionen Hauts de France, die Normandie und die Bretagne. Urlaubsreisende finden kilometerlange Sandstrände und Steilküsten, hervorragend erhaltene mittelalterliche Städte mit typisch-französischem Fachwerk sowie kleinere und größere Hafenorte wie Wimereux und Boulogne-Sur-Mer vor, die die Region mit fangfrischen Fischen und Meeresfrüchten versorgen. In mondänen Seebädern kann man sich wunderbar bei Wellness und frischen Austern verwöhnen lassen, im Hinterland laden Fachwerkdörfer mit ihren Streuobstwiesen und grünen Weiden zu Cidre, Galettes und Camembert ein. Geschichtsinteressierte bestaunen Schlösser und gotischen Sakralbauten, die sich in die abwechslungsreiche Landschaft einbetten.
Klippenpfade, Sandstrände und Dünenlandschaften
Die Küste im Norden Frankreichs ist sehr abwechslungsreich und konnte bis heute vielerorts ihr naturnahes und kulturlandschaftliches Gesicht bewahren – lange Hochhausketten findet man hier nicht. Je nach Region hat sie ihr eigenes, unverwechselbares Gepräge: Die Opalküste im Nordosten mit ihren langgezogenen Klippenpfaden, ausgedehnten Sandstränden und Dünenlandschaften kommt wesentlich seichter daher als die zerklüfteten, tief eingeschnittenen Felsküsten der Bretagne, wie man sie beispielsweise am Côte du Léon oder Pointe du Raz erklimmen kann. Kein Wunder, dass man eher an den Ufern der Hauts de France und der Normandie beschauliche Seebäder wie Cabourg und mondäne Badeorte wie Deauville vorfindet, während die raue See der Bretagne irisch anmutet.
Abstecher in das Hinterland dürfen bei einer Reise im Norden Frankreichs nicht fehlen: Idyllische Dörfer und ausgedehnte Weiden mit Rindern und Obstgärten sind typisch für die Normandie. Die dortigen Dörfer des Pays d’Auge zählen zu den schönsten Frankreichs. Märchenhafte Wälder bei Compiègne oder – zu den Schauplätzen der Artus-Legende – bei Brocéliande laden ebenso zum Wandern ein wie die Suisse Normandie mit ihrem teils alpinen Charakter. Das historische Städtchen Dinan im Tal der Rance ist ein Ensemble an prachtvollen Fachwerk- und Patrizierhäusern und durch die Traumschlösser in Pierrefonds und Compiègne kann man hervorragend flanieren.
Vom malerischen Hinterland zu kulturellen Highlights
Doch nicht nur Freunde schöner Landschaften kommen hier auf ihre Kosten. Kunst- und Kulturinteressierte werden von Burganlagen der Normannen und Sakralbauten in ihrer unverfälschten gotischen Form beeindruckt sein. In der bretonischen Landschaft finden sich verstreut keltische Artefakte der Megalithkultur, wie etwa die mystischen Menhirfelder von Lagatjar. In der Normandie ist besonders die Geschichte des 20. Jahrhunderts allgegenwärtig. Rund um die Landungsstrände liegen zahlreiche Bunkerruinen und Soldatenfriedhöfe aus dem Zweiten Weltkrieg und zeugen von den düsteren Jahrzehnten dieser Region.
Kulinarisch gibt es einige feine, regionale Unterschiede: Während der bekannte Apfelschaumwein Cidre und Meeresfrüchte überall genossen werden, trumpft die Normandie mit ihrem Camembert auf, während die Galettes und Crêpes (in dieser Reihenfolge genossen) der Bretagne konkurrenzlos sind.
Unsere Reisebücher zur Region
Unsere aktuellen Reiseführer zeigen Ihnen mit wertvollen Tipps und Kartenmaterial die schönsten Orte in Nordfrankreich, der Normandie und der Bretagne, die man am besten mit dem Auto oder dem Wohnmobil erkundet:
Im Januar 2024 erscheint der brandneue Reiseführer Nordfrankreich – Picardie, Côté d'Opale, Calais von Frankreich-Kenner Markus Mörsdorf. Auch wenn die Region von vielen Reisenden lediglich durchfahren wird, um über Calais nach Großbritannien zu gelangen, zeigt das Buch mit seinen vielen Geheimtipps, dass sich die Opalküste mit ihrem Hinterland allemal für einen längeren Frankreichaufenthalt lohnt. Besondere Höhepunkte sind die Somme-Bucht, die zu den schönsten Frankreichs gehört, die Stadt Amiens mit ihrer Kathedrale und ihren schwimmenden Gärten. Eine Küstenwanderung zwischen den Landzungen Cap Blanc-Nez und Cap Gris-Nez ist ein maritimes Naturerlebnis. Nicht zuletzt hebt der Reiseführer die besonderen Reize der oft unterschätzten Hafenstadt Calais hervor, die weit mehr zu bieten hat, als der Stadt durch bloße Durchreisestopps zugestanden wird.
Das Autorenduo Barbara und Hans Otzen bildet im Reiseführer Normandie die Region zwischen Le Tréport und Le Mont-Saint-Michel flächendeckend ab. Sehenswerte Städte sind das im Zweiten Weltkrieg unzerstörte Bayeux mit seinem weltberühmten Teppich aus dem Jahr 1077, Le Havre, Rouen und Caen. Sehr beeindruckend sind die Felsen von Étretat an der Côte d’Albâtre (Alabasterküste) mit ihren bizarren Formen und vorgelagerten Felsnadeln, die mit ihrem besonderen Licht impressionistische Maler wir Claude Monet anlockten. Mehr Monet gibt es in Giverny zu entdecken. Ein einzigartiges architektonisches Gesamtensemble stellt die trutzige Klosteranlage Mont St. Michel dar, deren Besuch auf keiner Reise durch die Normandie fehlen darf. Perfekt auf mobil Reisende abgestimmt ist der Wohnmobil-Tourguide Normandie von Gaby Gölz, der mit 10 spannenden Routen aufwartet.
Dass kaum eine andere Gegend Europas so wohnmobilfreundlich ist wie die Bretagne, stellen Rainer, Jennifer und Stefan Höh in ihrem Wohnmobil-Tourguide Bretagne dar, der acht Routen durch die Region enthält. Viele Stellplätze befinden sich eingebettet in wunderschönen Strandabschnitten. Für alle anderen Individualreisenden ist der Reiseführer Bretagne von Wilfried Krusekopf und Eberhard Homann ein treuer Begleiter. Für die raue Schönheit der Bretagne besonders charakteristische Küstenabschnitte stellen die Côte de Granit Rose und das Cap Fréhel dar. Deren hohe Klippen bieten ein faszinierendes Farbenspiel in rostroten Abstufungen. Sehenswerte Städte sind die alte, fast ganz vom Meer umgebene Korsarenstadt Saint-Malo und Dinan mit ihrer gut erhaltenen Stadtmauer. Ein Besuch der Insel Houat belohnt die Besucher mit einem der schönsten Strände Frankreichs.
Auch unser Band Soul Places Frankreich hält einen bunten Strauß an Impressionen bereit, die Leserinnen und Lesern die Seele des Landes näherbringen. Ob bei einer wahren Gaumenfreunde mit einzigartigem Ambiente in der Crèperie du Port im Städtchen Vannes oder beim Ritt auf dem Drachen von Calais: Markus Mörsdorfs Beschreibungen machen Lust, Frankreich neu zu entdecken.
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